Beschreibung
An diesem Themenabend steht der Einsatz von Open Source Software in der Öffentlichen Verwaltung (ÖV) im Mittelpunkt.
Geplant ist ein Überblick über die Ziele und Aktivitäten des im Dezember 2022 von der Bundesregierung gegründeten ZenDiS (Zentrum für Digitale Souveränität für die ÖV) mit den aktuellen Projekten, wie z.B. Open CoDE, eine gemeinsame Plattform der Öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open Source Software sowie die Vorstellung des Sovereign Cloud Stacks (SCS). Schließlich wir auch beleuchtet, an welche Grenzen das aktuelle Vergaberecht in Bezug auf digitale "Märkte" stößt und welche alternativen Ansätze es gibt um die digitale Souveränität zu stärken.
Darüber hinaus sollen Open Source Software Produkte, die in der ÖV erfolgreich eingesetzt und Alternativen zu proprietären Lösungen darstellen, vorgestellt werden – möglichst im Verbund Anwender und Entwickler/Anbieter der Software.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr an diesem Themenabend einen Redebeitrag oder Lightning Talk beitragt und als Einzelperson oder Organisation Eure Erfahrungen zu diesem Thema mit uns teilt.
Nach den Kurzvorträgen (20 - 25 Minuten) freut sich der AK OSS auf eine rege Diskussion und Eure eigenen Erfahrungen.
Jede:r ist willkommen. Knigge: wir Duzen uns beim Event.
Redebeiträge können eingereicht werden bei Michel Pecchia.
Die Videos des Themenabends sind jetzt online auf YouTube.
Programm
Die Videos des Themenabends sind jetzt online auf YouTube.
Agenda
- ZenDiS und OSS in der ÖV (ca. 25 min) - Nils Masuch (Projektgruppe Aufbau ZenDiS des BMI)
Das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDis) befindet sich aktuell im Aufbau und soll als Kompetenz- und Servicezentrum die Förderung, (Weiter-) Entwicklung und Bereitstellung von OSS-Alternativlösungen durch angebotene OSS-Produkte unterstützen. - Erfahrungen aus dem Projekt Sovereign Cloud Stack (SCS) der Open Source Business Alliance (ca. 25 min) - Dirk Loßack (Bundesverband für digitale Souveränität e.V.)
Über die Fragen, was der Sovereign Cloud Stack ist und warum er notwendig ist, werden an Hand der gemachten Erfahrungen im bisherigen Projektverlauf Gelingensbedingungen skizziert. Dabei spielen die (Entwickler-)Community, das Ökosystem, das Management des "Kernteams“ einschließlich Releasemanagement und eine nachhaltige Weiterentwicklung des Produkts eine zentrale Rolle. - Digitale "Märkte", digitale Souveränität und die Grenzen des Vergaberechts - Alternative Ansätze und Überlegungen - Dirk von Suchodoletz (Rechenzentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Die Evolution des IT-Markts zur „Cloudifizierung“ von Digitalangeboten und Infrastrukturen macht vor dem öffentlichen Sektor nicht Halt und vollzieht die Veränderungen nach, die im privaten und kommerziellen Bereich schon länger zu beobachten sind. Die eingeschlagene Richtung verschärft die Konzentration auf große Softwareanbieter, ohne dass hier Regulierungen wie die Vergabeordnung wirksame Gegengewichte schaffen und Verhandlungen auf Augenhöhe erlauben. Der öffentliche Sektor ist nicht nur durch seine Fragmentierung diesen Anbietern in Verhandlungssituationen unterlegen, so lange viele kleiner dimensionierte und sich nicht koordinierende Entscheidungsträger potenteren und rechtlich bestens aufgestellten Verhandlungsführern gegenüberstehen. Die darunterliegende Problematik geht tiefer und bedarf daher neuer Ansätze der Gestaltung und Regulierung von Digital-Märkten nach dem Motto "von leistungslosen Renten zu tatsächlicher Innovation und nachhaltiger Daseinsvorsorge". Weitere Informationen: